Das Strassennetz soll Stadt und Quartiere erschliessen und ans übergeordnete Strassennetz anbinden. Strassen und Plätze haben neben ihrer Funktion für den Verkehr weitere Aufgaben: Sie sind Repräsentationsorte, Kommunikations- und Treffpunkte und innerörtliche Freiflächen.
Vor diesem Hintergrund werden Strassennetze und Verkehrsräume mit zahlreichen Massnahmen entwickelt.
Der motorisierte Verkehr wird möglichst direkt auf das übergeordnete Strassennetz geleitet. Mit verkehrsberuhigenden Massnahmen soll die Verkehrsbelastung in Quartierstrassen gesenkt werden, auf harte Massnahmen wie Fahrverbote, Sperren oder ähnliches will man verzichten. Mit der Einführung von flächendeckend Tempo 30 in den Quartieren und der Umgestaltung der Robersten- und Salinenstrasse konnte schon viel erreicht werden.
Rheinfelden hat mit der Nationalstrasse A3 und den beiden Autobahnanschlüssen eine funktionierende Umfahrung. Engpässe oder Störungen wie Baustellen oder Unfälle auf der Nationalstrasse führen jedoch dazu, dass sich der Verkehr wieder auf die Kantons- und Gemeindestrassen verlagert. Dadurch steigt der Durchgangsverkehr in der Stadt, was negative Auswirkungen hat auf die Bevölkerung, die Verkehrssicherheit, den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr. Zusammen mit dem Kanton entwickelte Rheinfelden im Zuge des neuen Rheinübergangs ein Lenkungskonzept. Damit kann der motorisierte Verkehr an den Ortseingängen dosiert und Stauentwicklung in der Innenstadt verhindert werden.
Die wichtigsten Elemente des Lenkungskonzeptes sind:
Die Menschen sind immer öfter unterwegs. Dieses zunehmende Verkehrsaufkommen muss rechtzeitig in die Planung integriert werden. Der Kanton Aargau hat 2021/22 ein Verkehrsmanagementkonzept Rheinfelden entwickelt, das sich in der Projektierungsphase befindet. Das Verkehrsmanagement soll über die Gemeindegrenze hinaus sicherstellen, dass der öffentliche Verkehr auch in Zukunft zuverlässig fährt, das Kantonsstrassennetz funktioniert und die Verkehrssicherheit auch für den Fuss- und Veloverkehr gewährleistet ist.
Die Nationalstrassen im Raum Basel gehören zu den am stärksten befahrenen Abschnitten des Nationalstrassennetzes. Diese Situation wird sich bis 2040 weiter verschärfen. Um dieser Situation zu begegnen, hat das Bundesamt für Strassen ASTRA zusammen mit den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft in den vergangenen Jahren unter anderem das Projekt Rheintunnel ausgearbeitet, das sich bis nach Rheinfelden auswirken wird. Das Strategische Entwicklungsprogramm Nationalstrasse (STEP-NS) des Bundes von 2018 sieht auch eine Kapazitätserweiterung zwischen Augst und Rheinfelden auf sechs Spuren bis 2040 vor. Angesichts der hohen Auslastung hat das ASTRA 2023 bereits die Umnutzung der Pannenstreifen auf dem Abschnitt N2 Pratteln-Liestal-Verzweigung Rheinfelden realisiert.